Öl- und Gasheizung umrüsten: die Alternativen

2023-02-16 16:13:52 By : Ms. Caster Wheel ZR

Das Heizen mit Öl und Gas wird immer teurer, außerdem belastet es die Umwelt. Käufer, Eigentümer und Vermieter eines bestehenden Hauses stehen alle vor der Frage: soll ich jetzt meine Öl- und Gasheizung umrüsten? Wir zeigen Vor- und Nachteile, Kosten und Förderungen der im besten Fall emissionslosen Alternativen.

Über 70 Prozent der Häuser in Deutschland werden mit Öl oder Gas beheizt. Wer seine alte Heizung aufgrund steigender Preise und der umweltschädlichen CO2-Emissionen austauschen will, kann aus vielen Alternativen wählen. Doch längst nicht jede wird mit 100 Prozent erneuerbaren Energien betrieben und ist für jeden Haustyp geeignet.

Die eine Alternative zur Öl- und Gasheizung, die für alle passt, gibt es nicht. Sie haben alle Vor- und Nachteile. Außerdem können die Preise je nach Art der Heizung stark variieren – hinzu kommen noch die Kosten für den Einbau.

Beim Umrüsten einer Heizung in einem gebrauchten Haus können zusätzlich Kosten entstehen, da oft das komplette System – also zum Beispiel auch Rohre und Heizkörper – ausgetauscht werden müssen. Allerdings wird das Umrüsten einer Ölheizung auch entsprechend höher gefördert. Und einen Vorteil hat das Umstellen auf eine Heizung mit erneuerbaren Energiequellen in jedem Fall: es schont die Umwelt.

Der Austausch einer Gasheizung wird nicht gesondert gefördert. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) führt Gasheizungen sogar in zwei Varianten noch als Alternative zur Ölheizung.

Neben den Kosten unterscheiden sich die Alternativen vor allem in ihrer Funktion und den Voraussetzungen für den Einbau:

Die Wärmepumpe ist im Neubau mittlerweile weit verbreitet. Aber auch in einer Bestandsimmobilie ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, auf eine Wärmepumpe umzurüsten. 

Überlegen Eigentümer in einer Bestandswohnung ihre alte mit Öl oder Gas betriebene Heizung gegen eine Wärmpumpe zu tauschen, kommt es auf das Zusammenspiel folgender drei Faktoren an:

Hintergrund: Eine Wärmepumpe arbeitet dann am effizientesten und sparsamsten, wenn die Vorlauftemperatur möglichst gering ist. Allerdings: Je schlechter ein Gebäude gedämmt ist, umso höher muss die Vorlauftemperatur der Heizung sein, um die Räume ausreichend zu beheizen. In vielen schlecht gedämmten Häusern ist daher eine Vorlauftemperatur von 70 bis 80 Grad nötig. In der Regel arbeiten herkömmliche Wärmepumpen aber nur bis maximal 55 Grad wirtschaftlich. 

Lösungen für den Altbau: Spezielle Hochtemperatur-Wärmepumpen schaffen mittlerweile Vorlauftemperaturen von bis zu 80 Grad und sollen trotzdem eine hohe Effizienz erreichen. Allerdings sollten Eigentümer in diesem Fall genau kalkulieren und einen Fachmann zu Rate ziehen, ob die Hochtemperatur-Wärmepumpe im Betrieb sparsamer ist als die alte Heizung. Denn diese Art von Wärmepumpe verbraucht in jedem Fall mehr Strom als eine herkömmliche Wärmepumpe und ist in der Anschaffung teurer.

Eine vergleichsweise kostengünstige Lösung könnten großflächige Heizkörper sein. Durch deren Einsatz kann die Vorlauftemperatur gesenkt werden, da die Wärme von einer größeren Fläche auf das Zimmer verteilt wird und die Heizkörper weniger Hitze entwicklen müssen. Diesen Effekt erreichen Eigentümer beispielsweise mit einer Fußbodenheizung. Aber auch Wand- und Deckenheizungen reduzieren die benötigte Vorlauftemperatur und sind im Altbau meist leichter nachzurüsten. Ergänzend oder alternativ zu einem größeren Heizkörper können Eigentümer auch in eine bessere Dämmung ihrer Immobilie investieren, um den Wärmeverlust zu reduzieren.

Eigentümer können ganz einfach testen, ob ihre Bestandsimmobilie für den Einsatz einer Wärmepumpe auch ohne zusätzliche Investitionen in größere Heizkörper oder bessere Dämmung geeignet ist: Dazu müssen sie an einem sehr kalten Tag die Vorlauftemperatur der Heizung auf 45 bis maximal 55 Grad reduzieren. Jetzt die Thermostate aufdrehen und beobachten, ob die Zimmer wie gewohnt warm werden. Wenn ja, kann im Altbau ein Wärmepumpe nachgerüstet werden.

Wenn die Zimmer hingegen nicht richtig warm werden, können Flächenheizkörper oder eine bessere Dämmung die Lösung sein.

Wärmepumpen können mit unterschiedlichen Energiequellen betrieben werden, funktionieren aber alle nach demselben Prinzip. Die Funktionsweise einer Wärmepumpe lässt sich mit der eines Kühlschranks vergleichen. Während ein Kühlschrank den Nahrungsmitteln Wärme entzieht und diese nach außen abgibt, entzieht eine Wärmepumpe der Umwelt Wärme und gibt diese an das Haus ab. 

Je nach Art der Wärmepumpe wird die Energie dabei aus dem Erdboden, der Luft oder dem Grundwasser gewonnen. Die Wärme wird in der Regel mit Hilfe von Wasser verteilt – dieses nimmt sie auf und transportiert sie in die Flächenheizungen im Haus oder in die Heizkörper. Mit demselben Prinzip kann die gewonnene Wärme auch zum Aufheizen des Warmwasserspeichers verwendet werden.

Eine Wärmepumpe kostet inklusive Installation zwischen 15.000 und 25.000 Euro: Die günstigste und am einfachsten nachzurüstende Variante ist die Luftwärmepumpe, am teuersten ist die Wasserwärmepumpe, die dafür im Betrieb weniger kostet. Die Erdwärmepumpe liegt in der Mitte.

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezuschusst der Bund Maßnahmen zur energieeffizienten Sanierung. Für Wärmepumpen gelten seit 1. Januar 2023 folgende Fördersätze: Beim Austausch einer ineffizienten Heizung – Öl-, Kohle-, Nachtspreicher-, Gaseteagen- oder mindestens 20 Jahre alte Gaszentralheizung – gegen eine Wärmepumpe erhalten Eigentümer 35 Prozent der Kosten und bei sonstigen Heizungen 25 Prozent.

Bauen Eigentümer eine Wärmepumpe ein, die als Wärmequelle das Erdreich, Grundwasser oder Abwasser nutzt, gibt es für den Austausch einer ineffizienten Heizung 40 Prozent und für jede andere Heizung 30 Prozent der Kosten erstattet.

Da eine Wärmepumpe mit Strom betrieben wird, kommt es darauf an, inwiefern sich der höhere Stromverbrauch gegenüber den Kosten für Öl und Gas lohnt. Allerdings gibt es für den Betrieb von Wärmepumpen spezielle Stromtarife, die im Schnitt 22 Prozent günstiger sind als die üblichen Tarife. Hinzu kommen die BEG-Förderungen und der deutlich umweltfreundlichere Betrieb gegenüber einer Brennwertheizung. Zusätzlich kann die Wärmepumpe mit Strom aus einer Photovoltaik-Anlage betrieben werden und eine Solarthermie-Anlage als ergänzende Wärmequelle fungieren.

Wenn die Voraussetzungen gegeben sind, kann sich also der nachträgliche Einbau einer Wärmepumpe vor allem auf längere Sicht auch im Altbau lohnen.

Eine Solarthermie-Anlage ist immer eine Ergänzung zu einem anderen Heizungssystem und arbeitet in einem hybriden Heizsystem aus erneuerbaren Energien zum Beispiel einer Wärmepumpe zu.

Die auf dem Dach installierten Kollektoren fangen die Sonnenstrahlung ein und wandeln sie in Wärmeenergie um, die sie an einen Speicher weitergeben, an dem beispielsweise auch die Wärmepumpe hängt.

Es gilt: Je größer die Kollektorfläche, desto höher der Beitrag der Solarthermie-Anlage zur Wärmeversorgung des Hauses. Eine kleinere Anlage unterstützt meist nur die Warmwasserversorgung des Hauses. Ist die Kollektorfläche größer, kann die Solarthermie-Anlage zusätzlich die Heizung unterstützen.

Von der Größe der Anlage sind auch die Kosten für die Solarthermie abhängig: Von 5.000 Euro (nur Warmwasser) bis zu 10.000 Euro (Warmwasser und Heizung).

Eine Solarthermie-Anlage fördert der BEG sowohl als Ersatz für eine bestehenden Ölheizung als auch als Ergänzung zu einem anderen Heizungssystem mit 30 Prozent der anfallenden Kosten.

Eine Solarthermie-Anlage rentiert sich aus ökologischer Sicht auf jeden Fall. Die Amortisationszeit einer solchen Anlage beträgt laut Experten zwischen 15 und 20 Jahren – abhängig von der Investitionssumme und den damit erreichten Einsparungen gegenüber fossiler Energie.

Hybride Heizungen sind mindestens zwei voneinander unabhängige Systeme, die das Haus in Kombination mit Wärme versorgen. Unterschieden wird zwischen:

Das sind laut Heizungsexperten auch die vier wirtschaftlich sinnvollsten Hybridsysteme.

Am häufigsten werden Hybrid-Heizungen mit einer Kombination aus fossilen und erneuerbaren Energieträgern betrieben. In diesem Fall wird das fossile System hinzugeschaltet, wenn die Erneuerbare-Energie-Heizung den Wärmebedarf alleine nicht abdecken kann.

Im Falle zweier Heizungen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, unterstützt das eine System wie zum Beispiel eine Solarthermie das Hauptsystem, das beispielsweise eine Wärmepumpe sein kann. Beide Systeme laufen dann gleichzeitig.

In einem Hybrid-Heizungssystem nimmt der Pufferspeicher die zentrale Rolle ein, denn er speichert die von den verschiedenen Quellen erzeugte Wärme und führt sie bei Bedarf dem Heizkreislauf des Hauses zu. In einem bestehenden Gebäude muss das Heizungssystem also entsprechend umgerüstet werden.

Die Kosten für ein hybrides Heizungssystem sind von der Kombination abhängig: Wer zusätzlich zur Gasheizung beispielsweise eine Wärmepumpe einbaut, zahlt etwa 20.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für notwendige Anpassungen am Heizsystem des gebrauchten Hauses, für die Hausbesitzer eine Fachplanung und Baubegleitung in Anspruch nehmen können, was noch einmal etwa 5.000 Euro kostet.

Wer ein Hybrid-Heizsystem einbaut, das komplett mit erneuerbaren Energien betrieben wird, muss für eine Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie mit etwa 30.000 Euro rechnen.

Sowohl Gas-Hybridanlagen als auch Erneuerbare-Energie-Hybridsysteme (EE-Hybrid) werden gefördert:

Wer nicht komplett auf Gas als Energiequelle verzichten möchte oder kann, für den kann sich eine Gas-Hybrid-Heizung lohnen. Allerdings immer unter Vorbehalt der Entwicklung der Gaspreise, denn unverhältnismäßig hohe Gaspreise wird die Kombination mit einer Wärmepumpe oder Solarthermie nicht auffangen können.

Für diejenigen Hauskäufer, die komplett von fossilen Energieträgern weg möchten und die bestehende Heizung auf eine Erneuerbare-Energien-Hybrid-Heizung umrüsten wollen, wird der Umbau meist aufwendig und teuer – wenn er überhaupt machbar ist.

Pelletheizungen gelten als CO2-neutral und werden mit einem nachwachsenden Rohstoff betrieben. Allerdings stoßen sie Feinstaub aus.

Eine Holzzentralheizung, die mit Pellets betrieben wird, funktioniert ganz ähnlich wie eine Öl- oder Gasheizung: Durch Verbrennung von Holz in einem Kessel entsteht Hitze, die Wasser erwärmt. Bei diesem Prozess wird zwar kein Kohlenstoffdioxid ausgestoßen, dafür aber Feinstaub. Dieser Ausstoß kann allerdings verringert werden, indem statt Stückholz Holzpellets verwendet werden. Weiterer Vorteil von Pelletheizungen: Sie funktionieren in der Regel vollautomatisch.

Info: Pellets werden aus Holzresten und Sägespänen gepresst. Sie haben einen hohen Heizwert und verbrennen im Verglich zu Scheitholz sauberer, da sie keine Rinde und kaum Feuchtigkeit enthalten.

Wer eine Pelletheizung einbauen möchte, der benötigt vor allem Platz: Denn neben dem Kessel müssen auch die Pellets untergebracht werden. Diesen Platz finden Käufer in einem älteren Einfamilienhaus mit Ölheizung meist dort, wo die Tanks stehen. Ansonsten kann eine Pelletheizung gut in das bestehende Heizsystem integriert werden.

Pelletheizungen kosten zwischen 19.000 und 25.000 Euro.

Ohne Austausch einer Ölheizung wird der Einbau einer Pelletheizung mit 35 Prozent gefördert – mit Austausch sind es 45 Prozent.

Wer ein gebrauchtes Haus kauft und dort die Ölheizung austauschen möchte und möglichst wenig am Heizsystem ändern will, für den ist die Pelletheizung eine echte Alternative. Die Förderung ist in diesem Fall mit 45 Prozent der Kosten außerdem recht hoch. Eine Pelletheizung liefert zudem eine ähnlich komfortable Wärmegewinnung wie mit Öl- oder Gasheizungen.

Allerdings ist der Holzpreis in den vergangenen Jahren ebenfalls stark gestiegen – wenngleich nicht auf dem Niveau von Öl und Gas. Für Mehrfamilienhäuser könnte zudem der benötigte Lagerplatz zum Problem werden. Das gleiche gilt für Einfamilienhäuser, in denen eine Gasheizung umgerüstet werden soll. Denn dort ist im Vergleich zur Ölheizung kein Raum für Tanks vorhanden, in dem das Holz oder die Pellets gelagert werden können.

Fernwärme ist die meistgenutzte Alternative zu Öl- und Gasheizungen und hat einen großen Vorteil: der Endverbraucher benötigt keine Heizanlage. Problem: die Verfügbarkeit.

Fernwärme entsteht zentral in einem Kraftwerk und gelangt in der Regel mit Wasser als Wärmeträger über ein Rohrleitungssystem direkt zum Verbraucher. Dort wird die Fernwärme zum Heizen und zur Warmwasserversorgung genutzt.

Info: In 80 Prozent der Fälle entsteht Fernwärme als Nebenprodukt durch Verbrennung in einem Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) – das Hauptprodukt ist Strom. Aber auch in Müllverbrennungsanlagen oder Blockheizkraftwerken lässt sich grundsätzlich Fernwärme erzeugen.

Auf das, was in den Kraftwerken verbrannt wird, hat der Verbraucher also keinen Einfluss. Am häufigsten kommt Erdgas zum Einsatz, gefolgt von Kohle.

Fernwärme-Kunden brauchen zu Hause keine eigene Heizanlage, sondern nur eine recht kompakte Fernwärmeübergabestation. Allerdings muss für Fernwärme zusätzlich der Hausanschluss umgerüstet werden, damit das Rohrleitungssystem mit der Fernwärme angeschlossen werden kann. 

Um überhaupt Fernwärme nutzen zu können, muss ein entsprechendes Rohrnetz vorhanden sein, das die Fernwärme transportiert. Das ist Ballungszentren der Fall, in kleineren Städten und auf dem Land hingegen oft nicht.

Das Umrüsten des Hausanschlusses für Fernwärme kostet je nach Anbieter und Aufwand zwischen 5.000 und 15.000 Euro.

Der Anschluss an ein Fernwärmenetz wird allgemein mit 30 bis 35 Prozent gefördert. Wird dabei von einer Ölheizung auf Fernwärme umgerüstet, steigt die Förderung auf 35 bis 45 Prozent.

Zusätzlich sollten sich Interessierte über weitere Fördermittel der Bundeländer und den zuständigen Stadtwerken erkundigen.

Größter Vorteil von Fernwärme ist, dass sie gebrauchsfertig ins Haus kommt und die Eigentümer vor Ort weder Kessel noch sonstige Installationen benötigen. Entsprechend einfach ist auch das Umrüsten von einer Gas- oder Ölheizung auf Fernwärme.

Demgegenüber stehen allerdings einige Punkte, die berücksichtigt werden sollten: Der Verbraucher hat keinen Einfluss darauf, wie die Fernwärme entsteht – meist werden Gas oder Kohle eingesetzt. Außerdem haben Fernwärmeanbieter oft ein örtliches Monopol, wodurch die Preise für Fernwärme in Deutschland sehr von Stadt zu Stadt sehr stark schwanken. Insgesamt ist dadurch Fernwärme oft teurer als Gas und Öl.

In kleineren Städten und auf dem Land kommt Fernwärme als Alternative zur Öl- oder Gasheizung oft gar nicht erst in Frage, da sie schlicht nicht verfügbar ist.

Mit einem Mini-Blockheizkraftwerk (BHKW) können Ein- und Mehrfamilienhäuser selbst Wärme und Strom erzeugen.

Ein Mini-Blockheizkraftwerk arbeitet wie ein großes Kraftwerk zur Erzeugung von Fernwärme: Durch Verbrennung wird ein Generator angetrieben, der Strom erzeugt. Die dabei entstehende Wärme wird ein einen Pufferspeicher geleitet, der das Haus mit Wärme versorgt. Der Strom kann entweder selbst genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.

Als Brennstoff kommen Gas, Öl und Kohle in Frage – von den gängigen Brennstoffen wäre noch der Betrieb mit Holzpellets am umweltschonendsten. Alternativ lässt sich ein Mini-Blockheizkraftwerk mit einer Brennstoffzelle betreiben.

Damit ein Mini-Blockheizkraftwerk arbeiten kann, muss die Anlage selbst installiert und ein Pufferspeicher installiert werden. Zudem sind oft Anpassungen am hydraulischen und elektrischen System der Haustechnik nötig.

Ein Mini-Blockheizkraftwerk kostet etwa 20.000 Euro – je nach Leistung der Anlage.

In Verbindung mit einer Brennstoffzelle fördert die BEG ein BHKW mit bis zu 40 Prozent.

Ein Mini-BHKW kann sich lohnen, wenn im Haus ein konstanter Mindestwärmebedarf besteht und in Verbindung mit einer hohen Laufzeit viel Strom erzeugt wird. In der Regel ist das eher in Mehrfamilienhäusern oder im Altbau mit hohem Wärmebedarf der Fall als in Einfamilienhäusern. Vermieter müssen sich dann fragen, ob sich Anschaffung und Betrieb eines Blockheizkraftwerks bezahlt machen.

Hinzu kommt, dass für den Betrieb in der Regel fossile Brennstoffe verwendet werden – für die regenerative Alternative Holzpellets braucht es Lagerkapazitäten. Außerdem ist ein Mini-BHK mit Verbrennungsmotor vergleichsweise laut.

Eine Brennstoffzellenheizung gilt als effizienteste und innovativste Alternative zur klassischen Öl- und Gasheizung. Zumindest in der Theorie, denn aktuell ist die Technologie noch nicht vollends ausgereift.

Eine Brennstoffzellenheizung funktioniert wie ein Mini-Blockheizkraftwerk. Allerdings fungiert hier Wasserstoff, der mit Sauerstoff reagiert, als Brennstoff. Bei diesem Prozess entstehen Wasser, Strom und Wärme.

Info: Da die Herstellung von reinem Wasserstoff sehr aufwendig und noch nicht wirtschaftlich ist, muss der Brennstoffzelle Gas zugeführt werden. Aus dem Bio-Methan wird der benötigte Wasserstoff gewonnen. Die Verbrennung läuft anschließend weitestgehend CO2-neutral ab.

Für eine Brennstoffzellen-Heizung müssen folgende Komponenten vorhanden sein:

Eine Brennstoffzellen-Heizung kostet im Einstiegspreis etwa 20.000 und kann im Komplettpaket bis zu 32.000 Euro teuer werden.

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezuschusst eine Brennstoffzellen-Heizung mit 40 Prozent der Kosten.

Wer die Brennstoffzellen-Heizung als reine Heizung und Alternative zur Gas- oder Ölheizung nutzen will, für den wird sie sich (noch) nicht rentieren. Rentabel kann diese Technologie aber durch den erzeugten Strom werden, dessen Produktion mit der Heiztätigkeit steigt. Sie könnte also in einem Mehrfamilienhaus zum Einsatz kommen. Aber auch für Käufer eines Altbaus, bei dem ein hoher Heizbedarf besteht, könnte die Brennstoffzellen-Heizung eine Alternative zur Öl- und Gasheizung sein.

Wenn Käufer eines bestehenden Hauses oder Vermieter eines Mehrfamilienhauses die alte Heizung in ihrer Immobilie nicht direkt gegen ein neues System tauschen wollen, können Gas-Brennwertheizungen vorerst „Renewable Ready“ gemacht werden. Das bedeutet, dass die Gasheizung für den Einsatz von erneuerbaren Energien vorbereitet ist und zu einer Gas-Hybridheizung umgebaut werden kann. 

Außerdem sind reine Heizungsoptimierungen wie zum Beispiel der Austausch von Heizungspumpen und die Anpassung der Vorlauftemperatur möglich. Aber auch der Einbau einer Fußbodenheizung gehört dazu.

An diesen Maßnahmen beteiligt sich die Bundesförderung für effiziente Gebäude mit 20 Prozent an den Kosten.

Mieter sind von der Entscheidung des Vermieters abhängig, welches Heizsystem er wählt. Die steigenden Öl- und Gaspreise bekommt der Mieter auf jeden Fall verzögert zu spüren, da sie mit der Nebenkostenabrechnung umgelegt werden. Für 2021 kommt außerdem noch die CO2-Steuer hinzu, die erst 2023 zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt wird.

Eine immowelt Analyse hat ergeben, dass die Warmmieten wegen steigender Energiepreise in den 14 größten deutschen Städten bereits 2021 um bis zu 117 Euro pro Monat für eine 90-Quadratmeter-Mietwohnung gestiegen sind.

Mieter können also in erster Linie über das eigene Heizverhalten Geld sparen: Heizkosten – 10 Tipps zum Geld sparen

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Was die Regierung leider vergessen hat, dass der Strom der aus der Photovotaikanlage nur zu 30% genutzt werden kann und das die Speicher alleine nicht gefördert werden. Das sollten sie schnellstens ändern!!

Die Regierung (und deren Berater?) gehen davon aus, dass die Mittelschicht und Geringverdiener, Rentner usw. mal eben so 10-20.000 € für erneuerbare Energien locker machen können.

Da kann man mal sehen wie weit die Abgeordneten doch von der Basis entfernt sind. Und Kürzungen von Förderungen bewirken genau das Gegenteil von Innovationen, alte Anlagen werden genutzt bis sie durchrosten und mit Kraftstoff betriebene Autos werden so lange gefahren, bis sie Schrott reif sind. Es fehlen Ressourcen und Handwerker/Techniker und es wird sich (leider) auch in den nächsten 20 Jahren nichts ändern.

Vor ein paar Jahren wurde eine riesige Werbekampagne der Kommunen und der Betreiber für günstiges Erdgas gestartet. Mittlerweile hat sich der Preis im Monat vervierfacht, da mit ständigen Hiobsbotschaften durch Presse, Spekulanten und Regierung die Preise in die Höhe getrieben wurden. Und nun werden diejenigen, welche sich eine effiziente moderne Gasanlage mittels Förderung gekauft haben, zwecks Umlage wieder zur Kasse gebeten. Warum nicht auch hier ein Solidaritätszuschlag wie schon mal gehabt. Dann wäre die Belastung nicht so hoch .. und beim Aufbau Ost ist die arbeitende Zunft auch nicht gefragt worden ..

Meine Familie wird die alte Gasheizung rauswerfen und wahrscheinlich eine Ölbrennwertanlage mit Solarthermie einbauen. Das ist zurzeit die günstigste Alternative und mit Öl sind wir bisher sehr gut gefahren.

Das halte ich für eine gute Alternative! Kostenintensive Varianten sind unter Kostenaspekten häufig unzumutbar!

Hallo Was ist mit einer Öl Heizung mit Brennwerttechnik Stichwort XTL-Anlage Power-to-lequid-Anlage

(IWO) Institut für Wärme und Öl

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