Während man bei sinkenden Außentemperaturen in den letzten Jahren noch die Heizung aufdrehte, soll diesen Herbst und Winter alles anders sein. Sparen ist das Stichwort, und so bleibt bei vielen Menschen die Heizung aus. Wer dennoch nicht frieren möchte, begibt sich auf die Suche nach Alternativen – und wird im Netz auch fündig. Der neuste Internettrend heißt Teelichtofen und soll im Nu selbst gebaut sein.
Durch die Kombination aus Teelichtern und mehreren darüber gestülpten Tontöpfen soll eine Art DIY-Heizung entstehen, die den Raum langsam erwärmt. Die Tontöpfe braucht es zum einen, um Wärme zu speichern und zu anderen, um zu verhindern, dass die Wärme nicht einfach nach oben Richtung Zimmerdecke entweicht.
Wichtig: Da hier mit offenem Feuer gearbeitet wird, sollten Sie einen Teelichtofen nicht unbeobachtet lassen.
Es gibt verschiedene Anleitungen, wie Sie einen Teelichtofen selber bauen können. Bei einigen muss gebohrt werden. Die folgende Anleitung für die Variante ohne Bohren gibt es bei OBI auch mit Fotos:
Für den DIY-Teelichtofen benötigen Sie folgende Materialien:
Wer erwartet, dass es mit einem Teelichtofen im Zimmer genauso so warm wird wie mit einer Heizung, der wird enttäuscht. Denn ein Teelicht hat lediglich 30 bis 40 Watt. Selbst wenn Sie fünf Teelichter verwenden, kommt ihre DIY-Heizung also lediglich auf 150 bis 200 Watt.
Zum Vergleich: Für einen nicht sanierten Altbau braucht es bei einer herkömmlichen Heizung bereits 120 bis 150 Watt pro Quadratmeter. Bei einem sanierten Altbau sind es 60 bis 100 Watt. So kommt man je nach Raumgröße oft auf 1000 Watt oder mehr.
Demnach ist auch klar: Ein Teelichtofen kann keine Heizung ersetzen und erwärmt auch nicht einen ganzen Raum. Er eignet sich eher dann, wenn Sie nah am Ofen dran sitzen oder sich mal Ihre Hände wärmen möchten.
Tipp: Ein Teelichtofen kann bei kalten Temperaturen helfen, die Pflanzen im Gewächshaus vor Frost zu schützen.
Wie bereits weiter oben erwähnt, sollte ein Teelichtofen stets beobachtet werden, da bei offenem Feuer auch immer Brandgefahr besteht. Verwenden Sie zudem nicht zu viele Teelichter, denn diese sollten stets mit etwas Abstand voneinander aufgestellt werden. Sonst kann es sein, dass es zu einem Wachsbrand kommt.
Auch die Wahl der richtigen Kerzen kann entscheidend sein, um die Brandgefahr zu reduzieren. Greifen Sie bestenfalls auf Bio-Teelichter mit dem RAL-Gütezeichen zurück. Denn bei schlecht verarbeiteten, günstigen Kerzen kann es sein, dass diese bei zu starker Hitze entflammen, beispielsweise, weil sich der Kleber am Boden entzündet.
Grundsätzlich sollte zudem immer auf eine gute Belüftung geachtet werden, da Kerzen Sauerstoff verbrauchen. Legen Sie Ihre Hände außerdem nicht direkt auf den Terrakottatopf – vor allem dann nicht, wenn Sie nur einen Topf über den Teelichtern verwenden, denn durch die warme Luft kann sich dieser aufheizen. Stellen Sie den Ofen daher unbedingt auf einen nicht brennbaren Untergrund und halten Sie ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien.
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